Wärmetherapie - in der Fachsprache Moxibustion

Moxibustion an der Nadel

Die Moxibustion besteht so lange wie die Akupunktur und ist untrennbar mit ihr verbunden.

Durch die Verbrennung der getrockneten Blätter des Beifuß-Krautes wird dem Körper Wärme zugeführt, um Kälte und Feuchtigkeit zu vertreiben und die Qi-Stagnation zu beheben. Bei der Moxibustion wird Yang-Energie zugeführt, deshalb ist sie besonders indiziert bei Yang-Mangelzuständen, die u.a. durch Kältesymptome oder allgemeine Schwächesymptomatik gekennzeichnet sind.

Dabei erhitzt man eine gestochene Akupunkturnadel am Griff mit einem Kegel aus Beifuß. Die Wärme kann so über das Metall in die Tiefe eindringen.

 

Moxibustion ohne Nadelung

 

Abgemildert, jedoch in der Wirkung immer noch sehr effektiv ist die indirekte Moxibustion mit Hilfe eines Beifußkegels. Zwischen Kegel und Haut lege ich dabei eine dünne Ingwerscheibe.

 

 

Eine weitere sehr effektive und nichtinvasive Moxabustions-Behandlung stellt die "Naveltherapie" dar. Hierbei lege ich Individuell angefertigte Schälchen auf den Nabelbereich und brenne darin mehrere Moxa Kegel ab. Es entsteht eine wohlige Tiefenwärme im Bauchraum. Patienten, die ein ausgeprägtes Kältegefühl im Körper verspüren, sich schlapp und energielos fühlen, oder unter kalten Füßen und Händen leiden, profitieren enorm davon. Diese spezielle Therapie wurde an der Shandong-Universität häufig angewendet.

 

Anwendung und Anwendungs-Ausschluss (Kontraindikationen)

 

Anwendungen der Moxibustion

-chronische Lungenerkrankungen

-chronische Verdauungsstörungen

-chronische Nieren- und Blasenerkrankungen

-chronische Schmerzzustände des Bewegungsapparates

-allgemeine Erschöpfungszustände

-niedriger Blutdruck

-Depression

 

 

Nicht angewendet wird Moxibustion bei

-Hitzezuständen

-Schwangerschaft

-Infektionen und akuten Entzündungen

-Bluthochdruck

-allgemeiner Nervosität und Unruhe